0:00: Ich heiße sie Willkommen zum Eröffnungsspiel dieser EM! Auch wenn das heutige Kräftemessen zwischen Frankreich und Belgien das erste Spiel der Gruppe ist, ist eines längst kein Geheimnis mehr: die beiden Teams kennen sich gut und haben sich hervorragend auf den Gegner eingestellt!

9:38: Frankreich setzt alles auf eine Karte. Hippolyte Lamore macht von hinten Dampf und dirigiert seine Kollegen nach vorne. Totale Offensive lautet die Devise. Er gibt erstmal an Hippolyte Lamore ab, der gerade noch in heftige Diskussionen mit dem Trainer verwickelt war. Er fackelt nicht lange und schießt den Ball gezielt nach vorne. Hippolyte Lamore setzt sich unter Bedrängnis von Arnoud Vlogaert durch und zieht sofort in den Strafraum ein. Mein lieber Mann, so einen Antritt möchte ich haben. Querpass zur Mitte! Pierre Bevier stoppt den Ball und hält dann sofort drauf. Gaston De Doncker bringt seine Fingerspitzen gerade noch hinter den Ball und rettet!

11:33: Maurice Perrenoud dribbelt in die gegnerische Hälfte und bedient Roland Verrette, der am Flügel lauert. Rémi Van Droogenbroeck stellt, nett formuliert, nicht die größte Hürde dar. Der Ballführende hat viel Platz, weil sich Rémi Van Droogenbroeck scheinbar nicht zuständig fühlt, macht aber zum Unverständnis des Publikums gar nichts daraus und spielt sofort zu Marius Reneau ab. Der wirkt schon wesentlich entschlossener und wechselt erstmal die Seite. Roland Verrette nimmt perfekt an und ist nicht zu stoppen. Wenn das eine Attacke sein soll, was Krist Vandamme da praktiziert, na dann gute Nacht Belgien. Schöne Flanke. Pierre Bevier probiert's via Seitfallzieher, trifft den Ball aber nicht korrekt. Eine leichte Übung für Gaston De Doncker, der den Ball fangen kann.

15:37: Den Fans stockt der Atem: Charlemagne Liber trifft Daniel Trogh nach einer hohen Flanke genau mit den Stollen im Gesicht. Gute Freistoß-Position, wie gemacht für Daniel Trogh. Der Ball liegt knapp vor der Strafraumgrenze. Er schießt in Richtung kurzes Eck, der Ball bleibt aber in der Mauer hängen.

31:22: Hippolyte Lamore steht beim Einwurf an der Mittellinie. Er unterhält sich noch kurz mit dem Balljungen und wirft anschließend zu Frédéric Lary. Der nimmt etwas tollpatschig an, bringt das Leder aber noch unter Kontrolle. Arnoud Vlogaert attackiert energisch. Wohl zu übermotiviert, mit einer Körpertäuschung ist er ausgetanzt. Flanke zur Mitte. Hippolyte Lamore steigt hoch und setzt den Kopfball an den Pfosten. Tormann Gaston De Doncker erkennt die Situation am schnellsten und sichert sich den Ball.

35:06: Derber Einstieg von Steven Claes, der Valérien Prevost mit gestrecktem Bein in die Wade springt. Valérien Prevost steht zum Freistoß bereit. Etwa 25 Meter vor dem Tor und aus spitzem Winkel. Entscheidet er sich für eine Flanke oder schießt er direkt auf das Tor. Weder noch. Der Ball geht etwa einen Meter am langen Eck vorbei.

42:05: Einwurf für Frankreich. Marius Reneau bedient Maurice Perrenoud, der sieht, dass sämtliche Mitspieler schon in der gegnerischen Hälfte stehen. Totale Offensive lautet die taktische Vorgabe des Trainers. Er schlägt den Ball sofort nach vorne. Marius Reneau setzt seinen Körper gegen Rémi Van Droogenbroeck perfekt ein und verschafft sich etwas Raum. Er passt in den Rücken von Marius Reneau, trotzdem meistert er die Situation geschickt und bringt sich in Schussposition. Während Krist Vandamme dumm aus der Wäsche guckt, zieht er sofort ab. Eine leichte Übung für Tormann Gaston De Doncker, der den Ball mühelos fängt. Ein Pass zu Maurice Perrenoud wäre wohl die bessere Lösung gewesen, der stand völlig frei. Aber im Nachhinein sind wir alle klüger.

42:50: Tolle Stimmung im Stadion. Die Fans verwandeln die Arena in einen ohrenbetäubenden Hexenkessel. Jetzt heißt's Gas geben, ein Remis bringt keinem der beiden Mannschaften etwas.

45:00: Halbzeit

48:00: Der Trainer nimmt Maurice Perrenoud vom Platz. Corantin Manier heißt der neue Mann im Spiel. Bringt er neuen Schwung rein?

48:29: Pierre Beviers Füße wirken bereits schwer wie Blei, der Trainer nimmt ihn vom Feld. Marcel Goulart wärmt schon eine ganze Weile auf und kommt nun endlich zu seinem Einsatz.

49:44: Dieser Wechsel hat sich angekündigt, Roland Verrette verlässt den Platz. Mit Lorris Coderre soll nun frischer Wind ins Spiel kommen.

55:59: Hippolyte Lamore erkämpft sich das Leder am eigenen Sechzehner und leitet mit einem langen Ball den Gegenangriff ein. Die Kick-and-Rush-Devise ist nicht mehr zu verleugnen. Hippolyte Lamore steigt 20 Meter vor dem gegnerischen Kasten hoch und verlängert. Arnoud Vlogaert hat auch in diesem Kopfballduell am heutigen Tag das Nachsehen. Auch Arnoud Vlogaert fährt daneben.Marcel Goulart steht goldrichtig, nimmt den Ball einmal mit und zieht sofort ab. Gaston De Doncker lässt den Ball abprallen, hat ihn aber im Nachfassen. Das hätte ins Auge gehen können, Charlemagne Liber hat auf den Fehler des Keepers nur gewartet.

58:15: Die ersten Pfiffe werden laut, die Fans werden ungeduldig und sehnen eine Entscheidung herbei.

58:45: Derber Einstieg von Corantin Manier, der Daniel Trogh mit gestrecktem Bein in die Wade springt. Daniel Trogh steht zum Freistoß bereit. Etwa 25 Meter vor dem Tor und aus spitzem Winkel. Entscheidet er sich für eine Flanke oder schießt er direkt auf das Tor. Weder noch. Der Ball geht etwa einen Meter am langen Eck vorbei.

60:22: Frankreich hat den Ball. Corantin Manier läuft zwei Schritte mit dem Ball und schießt ihn anschließend mit entschlossener Miene hoch und weit nach vorne. Das schmeckt dem Trainer. Marius Reneau weniger, er wäre frei gestanden. Technisch versiert stoppt Marius Reneau den Ball - und das unter starker Bedrängnis. Kettenhund Rémi Van Droogenbroeck lässt ihm keinen Zentimeter Raum. Es gelingt ihm aber, seinen Gegenspieler und Krist Vandamme abzuschütteln. Sofort sucht er den schnellen Weg in Richtung Tor. Geht da was? An der Strafraumgrenze angekommen, legt er für Marcel Goulart quer, der sofort abzieht, das Tor aber deutlich verfehlt.

63:30: Einwurf durch Frédéric Lary. Frank Ravenelle nimmt den Ball an und ist voller Tatendrang. Der Trainer fordert weite Bälle nach vorne. Stattdessen spielt er aber erstmal kurz zu Lorris Coderre ab. Der läuft wenige Schritte, gibt an Valérien Prevost weiter und der spielt den Ball hoch in den gegnerischen Sechzehner. Rémi Van Droogenbroeck und Lodewijk Van Tieghem haben da zu lasch attackiert. Marcel Goulart gewinnt das Kopfballduell gegen Krist Vandamme und verlängert ideal. Marcel Goulart kommt fünf Meter vor dem Tor zum Ball setzt zum Lupfer an. Gaston De Doncker bleibt jedoch in seinem Gehäuse und fängt den Ball ohne Mühe.

70:59: Rien Clocherets Füße wirken bereits schwer wie Blei, der Trainer nimmt ihn vom Feld. Ramon Moreels heißt der neue Akteur, der sich in der verbleibenden Spielzeit für die Startelf empfehlen kann.

73:29: Rémi Van Droogenbroecks Füße wirken bereits schwer wie Blei, der Trainer nimmt ihn vom Feld. Mit Félix Van Moorleghem soll nun frischer Wind ins Spiel kommen.

74:23: Steven Claess Füße wirken bereits schwer wie Blei, der Trainer nimmt ihn vom Feld. Neu ins Spiel kommt Gaston Maertens.

75:25: Arnoud Vlogaert späht auf einen weiten Ball, vorne steht aber niemand wirklich frei, er gibt das Rundleder erstmal an Daniel Trogh weiter. Auf der Seite fordert Félix Van Moorleghem den Ball, und kriegt ihn auch. Er tanzt Hippolyte Lamore und Rémi Grenier sehenswert aus und schlägt - zum Ärger des freistehenden Ruben De Clercq - eine hohe Flanke in den Strafraum. David Bekaert und Gaston Maertens stehen völlig frei. Letzterer kriegt das Leder und kann es schwer aber doch unter Kontrolle bringen. Es kommt zu einem Gestocher im Strafraum. Der Ball kommt irgendwie zu Gaston Maertens, der wie aus dem nichts abzieht. Die Kugel wird gleich zweimal abgefälscht und kullert im Schritttempo über die Linie - wenn nicht der schönste, aber auf jeden Fall einer der kuriosesten Treffer des Spieltages.

79:23: Arnoud Vlogaert liegt am Platz, er sieht wohl nur noch Sterne. Die Vorgeschichte: ein böser Ellenbogencheck von Hippolyte Lamore. Hippolyte Lamore muss sich jetzt etwas zurücknehmen, er sieht Gelb.

80:28: Félix Van Moorleghem wird in der eigenen Hälfte zu Fall gebracht und bekommt den Freistoß. Der Trainer fordert: "Nach vorne damit!" Er führt ihn selbst aus und gibt erstmal an Krist Vandamme ab. Letzterer passt zu Félix Van Moorleghem, der viel Raum hat. Hat er auch das Auge für die freien Mitspieler? Er läuft erstmal quer über den Platz. Der Trainer brüllt erneut: "Haut das verdammte Ding nach vorne!". Doch er hält den Ball viel zu lange und verliert ihn letztlich an Corantin Manier. David Bekaert hat vorne bereits wie wild gestikuliert und den Ball gefordert. Jetzt ist er verständlichermaßen sauer. Leidtragender ist die Eckfahne, der er einen gezielten Tritt versetzt.

87:42: Das Spiel artet zu einer Schlammschlacht aus. Lorris Coderre und Ruben De Clercq können sich schon eine ganze Zeit nicht riechen, jetzt platzt Ersterem nach mehreren Provokationen endgültig der Kragen. Wenn ich es richtig gesehen habe, hat er sein Gegenüber gerade bespuckt. Gute Freistoß-Position, wie gemacht für Ruben De Clercq. Der Ball liegt knapp vor der Strafraumgrenze. Er schießt in Richtung kurzes Eck, der Ball bleibt aber in der Mauer hängen. Ruben De Clercq scheint tatsächlich ernster verletzt zu sein, er muss ausgewechselt werden.

90:00: Der Referee beendet diese Partie, Belgien feiert einen umkämpften 0:1-Sieg gegen ein unermüdlich kämpfendes Frankreich in diesem spannenden Gruppenspiel. Wir wünschen einen angenehmen Abend, bis zum nächsten Mal!