0:00: Freut mich, dass Sie sich für das erste Spiel des Turniers zwischen Tschechien und Österreich entschieden haben. Das Spiel findet Zeitgleich mit den Spielen der anderen Gruppen statt, ist aber mit Sicherheit eines der brisanteren Sorte. Ich wünsche Ihnen jedenfalls schon jetzt viel Spaß, die Teams stehen bereits am Platz, der Schiri sollte in Kürze anpfeifen.

8:22: Filip Holub erkämpft sich den Ball an der Mittellinie und leitet einen Angriff ein. Der Junge sorgt heute für viel Schwung nach vorne, da kommt ihm die offensive Marschroute des Trainers sicher entgegen. Er läuft zwei Schritte und legt für Cyril Ludvik quer, der für Oto Rutka durchlaufen lässt. Dieser greift ganz tief in die Trickkiste und geht in Cristiano Ronaldo-Manier an Justin Mira vorbei. Jetzt stünde er in guter Schussposition. Auch, weil Alois Hagmann verpennt und viel zu viel Platz lässt. Stattdessen kommt der Pass zum völlig freistehenden Svatopluk Sticha. Der nimmt das Leder einmal mit und bringt ihn mit Gefühl im rechten Eck unter. Tooor!

19:26: Filip Holub erackert sich den Ball in der eigenen Hälfte und sucht sofort nach offensiven Anspielstationen. Dominik Zemanek wäre da beispielsweise eine Möglichkeit. Cyril Ludvik erhält den Ball. Unter Bedrängnis gelingt es ihm, die Kugel geschickt abzuschirmen und sich von Pierre Rasche und Harald Schilling zu lösen. Weltklasse gemacht. Mittels No-Look-Pass, wenn ich es richtig gesehen habe, spielt er den stark aufspielenden und sich immer anbietenden Oto Rutka frei. 20 Meter vor dem Kasten angekommen blickt er einmal kurz auf und sieht, dass Platz da ist. Alois Hagmann und Ralph Engels stehen viel zu weit weg, jetzt muss er doch schießen. Als hätte er mich gehört, er zieht sofort ab! Das Leder wird noch abgefälscht und somit zur leichten Beute für Erwin Neher. Der hätte sogar reingehen können, wenn da Herbert Trnka nicht noch seine Beine im Spiel gehabt hätte.

20:22: Filip Holub wirft in der eigenen Hälfte ein. Dominik Zemanek kommt zum Ball und schaut sich erstmal nach Anspielstationen um. Er peitscht seine Kollegen nach vorne und spielt den Ball zu Cyril Ludvik, der zum Doppelpass mit Vlastimil Muzny ansetzt und sofort die Linie entlang geht. Die Kugel verspringt etwas und auch Timo Weissmann setzt ihn nun unter Bedrängnis, trotzdem bringt er die Flanke noch irgendwie zur Mitte. Erwin Neher verschätzt sich völlig, Svatopluk Sticha spekuliert richtig, steigt hoch und köpfelt ein. Ein schönes Tor, dem ein sträflicher Abwehrfehler vorausging.

21:30: Timo Weissmann verpasst Dominik Zemanek in einem Luftduell mittels Ellenbogencheck eine schmerzhafte Nasenkorrektur - das gehört sich nicht. Dominik Zemanek wird den Freistoß ausführen. Das sind mindestens 30 Meter, trotzdem scheint er es direkt versuchen zu wollen. Fünf Schritte Anlauf, ein scharfer Schuss mit dem Vollspann. Meilenweit über den Kasten.

29:30: Filip Holub fängt den Ball in der eigenen Hälfte ab und geht sofort wieder in die Offensive. Dominik Zemanek kriegt die Kugel und treibt Ball und Kollegen nach vorne. Die Marschroute scheint klar zu sein! Cyril Ludvik führt die Kugel durchs Zentrum und spielt erstmal zu Oto Rutka hinaus. Der fackelt nicht lange und spielt Svatoslav Mikulka ideal in den Lauf. Starker Antritt. Er geht die Linie entlang und entledigt sich seines Gegenspielers. Alois Hagmann hechelt hinterher als wären wir in der letzten Minute einer Verlängerung angelangt. Scharfe Flanke zur Mitte. Svatopluk Sticha probiert's per Volley-Schuss und bringt dem Ball im rechten Eck unter. Das ging selbst für Tormann Erwin Neher zu schnell. Herrlicher Treffer.

34:17: Tschechien ist im Besitz des Balles und versucht, kontrolliert nach vorne zu spielen. Filip Holub und Dominik Zemanek halten die Kugel in den eigenen Reihen. Cyril Ludvik trägt den Angriff nun etwas behäbig nach vorne und gibt an Oto Rutka ab. Dieser lupft den Ball völlig überraschend über die Hintermannschaft. Alois Hagmann und Ralph Engels stehen mit weit offenem Mund da und können nur staunen. Svatopluk Sticha nimmt das Leder gefühlvoll herunter und schließt sofort ab - ein wunderschöner Treffer! Erwin Neher ist stinksauer auf seine Vorderleute.

37:57: Filip Holub erackert sich den Ball in der eigenen Hälfte und sucht sofort nach offensiven Anspielstationen. Dominik Zemanek wäre da beispielsweise eine Möglichkeit. Cyril Ludvik erhält den Ball. Unter Bedrängnis gelingt es ihm, die Kugel geschickt abzuschirmen und sich von Pierre Rasche und Harald Schilling zu lösen. Weltklasse gemacht. Mittels No-Look-Pass, wenn ich es richtig gesehen habe, spielt er den stark aufspielenden und sich immer anbietenden Vlastimil Muzny frei. 20 Meter vor dem Kasten angekommen blickt er einmal kurz auf und sieht, dass Platz da ist. Timo Weissmann und Ralph Engels stehen viel zu weit weg, jetzt muss er doch schießen. Als hätte er mich gehört, er zieht sofort ab! Der Ball wird noch abgefälscht und landet unhaltbar im Gehäuse von Österreich. Vlastimil Muzny war, wenn ich es denn richtig gesehen habe, zuletzt am Ball. Erwin Neher war bereits am Weg in die andere Ecke. So dumm er in der Situation auch aussieht, zu halten war da nix.

45:00: Halbzeit

47:33: Dieser Wechsel hat sich angekündigt, Cyril Ludvik verlässt den Platz. Václav Becvar heißt der neue Akteur, der sich in der verbleibenden Spielzeit für die Startelf empfehlen kann.

51:01: Der Arbeitstag von Svatoslav Mikulka ist zu Ende. Neu ins Spiel kommt David Blazina.

51:38: Vlastimil Muznys Füße wirken bereits schwer wie Blei, der Trainer nimmt ihn vom Feld. Mit Slavoj Uhlir soll nun frischer Wind ins Spiel kommen.

52:26: Tschechien hat den Ball. Dominik Zemanek läuft zwei Schritte mit dem Ball und schießt ihn anschließend mit entschlossener Miene hoch und weit nach vorne. Das schmeckt dem Trainer. Václav Becvar weniger, er wäre frei gestanden. Technisch versiert stoppt Oto Rutka den Ball - und das unter starker Bedrängnis. Kettenhund Justin Mira lässt ihm keinen Zentimeter Raum. Es gelingt ihm aber, seinen Gegenspieler und Alois Hagmann abzuschütteln. Sofort sucht er den schnellen Weg in Richtung Tor. Geht da was? An der Strafraumgrenze angekommen, legt er für Martin Jansky quer, der sofort abzieht, das Tor aber deutlich verfehlt.

54:44: Oto Rutka späht auf einen weiten Ball, vorne steht aber niemand wirklich frei, er gibt das Rundleder erstmal an Filip Holub weiter. Auf der Seite fordert Oto Rutka den Ball, und kriegt ihn auch. Er tanzt Justin Mira und Pierre Rasche sehenswert aus und schlägt - zum Ärger des freistehenden Martin Jansky - eine hohe Flanke in den Strafraum. Herbert Trnka und Svatopluk Sticha stehen völlig frei. Letzterer kriegt das Leder und kann es schwer aber doch unter Kontrolle bringen. Es kommt zu einem Gestocher im Strafraum. Der Ball kommt irgendwie zu Svatopluk Sticha, der wie aus dem nichts abzieht. Die Kugel wird gleich zweimal abgefälscht und kullert im Schritttempo über die Linie - wenn nicht der schönste, aber auf jeden Fall einer der kuriosesten Treffer des Spieltages.

59:29: Mittlerweile wird von den Tschechien-Fans jede Fehlaktion der Gäste höhnisch bejubelt - die Höchststrafe für jeden Kicker.

66:28: Einwurf durch Oto Rutka. Filip Holub nimmt den Ball an und ist voller Tatendrang. Der Trainer fordert weite Bälle nach vorne. Stattdessen spielt er aber erstmal kurz zu Václav Becvar ab. Der läuft wenige Schritte, gibt an Oto Rutka weiter und der spielt den Ball hoch in den gegnerischen Sechzehner. Pierre Rasche und Harald Schilling haben da zu lasch attackiert. Herbert Trnka gewinnt das Kopfballduell gegen Timo Weissmann und verlängert ideal. Svatopluk Sticha kommt fünf Meter vor dem Kasten zum Ball und überlupft den herausstürmenden Torwart - Wahnsinns-Ding! Der Ball senkt sich wenige Zentimeter vor der Latte und zappelt im Netz.

71:10: Dominik Zemanek erkämpft sich das Leder am eigenen Sechzehner und leitet mit einem langen Ball den Gegenangriff ein. Die Kick-and-Rush-Devise ist nicht mehr zu verleugnen. Martin Jansky steigt 20 Meter vor dem gegnerischen Kasten hoch und verlängert. Justin Mira hat auch in diesem Kopfballduell am heutigen Tag das Nachsehen. Auch Alois Hagmann fährt daneben.Herbert Trnka steht goldrichtig, nimmt den Ball einmal mit und zieht sofort ab. Erwin Neher wehrt den Ball direkt vor Svatopluk Stichas Beine ab, und der lässt sich so eine Chance natürlich nicht nehmen und netzt ein!!!

72:58: Filip Holub wird in der eigenen Hälfte zu Fall gebracht und bekommt den Freistoß. Der Trainer fordert: "Nach vorne damit!" Er führt ihn selbst aus und gibt erstmal an Dominik Zemanek ab. Letzterer passt zu Martin Jansky, der viel Raum hat. Hat er auch das Auge für die freien Mitspieler? Er läuft erstmal quer über den Platz. Der Trainer brüllt erneut: "Haut das verdammte Ding nach vorne!" Jetzt kommt endlich der hohe Ball in die Spitze. Erwin Neher kommt aus seinem Kasten, hat seine Rechnung dabei aber ohne Herbert Trnka gemacht. Der scherzelt das Leder nämlich mit dem Kopf über den Keeper - Tooor! Oje oje, ich höre schon wieder die Torwart-Diskussionen bei Österreich losgehen.

78:14: Der Unparteiische pfeift einen Angriff ab, nachdem sich Svatopluk Sticha auf Josef Renz aufgestützt und sich somit Lufthoheit verschafft hat. Josef Renz tritt zum Freistoß an. Der Ball liegt etwa 18 Meter vor dem gegnerischen Gehäuse. Entschlossener Blick beim Schützen. Scharfer Schuss ins lange Eck - knapp vorbei. Der gegnerische Tormann wäre aber wohl noch dran gewesen, wäre der Ball aufs Tor gegangen.

80:46: Oto Rutka wird in der eigenen Hälfte zu Fall gebracht und bekommt den Freistoß. Der Trainer fordert: "Nach vorne damit!" Er führt ihn selbst aus und gibt erstmal an Filip Holub ab. Letzterer passt zu Oto Rutka, der viel Raum hat. Hat er auch das Auge für die freien Mitspieler? Er läuft erstmal quer über den Platz. Der Trainer brüllt erneut: "Haut das verdammte Ding nach vorne!" Jetzt kommt endlich der hohe Ball in die Spitze. Erwin Neher kommt aus seinem Kasten, hat seine Rechnung dabei aber ohne Svatopluk Sticha gemacht. Der scherzelt das Leder nämlich mit dem Kopf über den Keeper - Tooor! Oje oje, ich höre schon wieder die Torwart-Diskussionen bei Österreich losgehen.

90:00: Ende! Hier haben fast über 90 Minuten klare Verhältnisse geherrscht, Tschechiens 10:0-Sieg geht daher absolut in Ordnung.