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Belgien vs. Schweiz
Finale, 04.11.2024
Gerhard Gerecht
Spielbericht
0:00: Ich heiße sie Willkommen zum Finale dieser EM! Sowohl Belgien als auch Schweiz teilen ein Ziel: den EM-Titel. Und eines längst kein Geheimnis mehr: die beiden Teams kennen sich gut und haben sich hervorragend auf den Gegner eingestellt! Auf geht's, der Schiri pfeifft das letzte Spiel des Turniers an.
4:07: Rolf Vandaele ist am eigenen Sechzehner am Ball und wird bereits dort unter Druck gesetzt. Erwin Damiens eilt ihm zur Hilfe, aber auch der wird streng bewacht. Er versucht's auf eigene Gefahr allein. Mit Erfolg. Sehr zum Unmut des Trainers und jenem des freistehenden Dimitri Dupont packt er anschließend einen langen Ball auf den losstartenden Erwin Damiens aus. Der nimmt den Ball, eng gedeckt von Rene Maassen, ideal mit und entledigt sich seiner Klette, die Edi Struebing heißt. Sofort kommt die Ablage für den gut postierten Amaury Dermaut, der aus gut 15 Metern abzieht - Glanzparade von Helge Langenfeld.
5:24: Jetzt wird's hitzig! Dimitri Dupont fährt den Ellenbogen gegen Kurt Brand aus und trifft ihn genau an der Schläfe. Er muss mit einem Turban weiterspielen. Der Referee zeigt Dimitri Dupont den gelben Karton.
7:11: Wenig Offensiv-Geist im Aufbauspiel von Belgien. Dimitri Dupont und Erwin Damiens schieben sich seelenruhig den Ball am eigenen Sechzehner zu. Letzterer probiert es mit einem langen Ball auf den Flügel. Der Abnehmer hätte wohl Guy Demeulemeester heißen sollen. Das Leder geht aber ins Niemandsland - Einwurf für Schweiz, Alois Linnerz führt aus.
9:59: Belgien lässt den Ball gekonnt in den eigenen Reihen laufen, sehr zur Freude der Fans. Jaak Desramaut zu Firmin Michiels, der gibt wiederum an Dimitri Dupont weiter. Leopold Kuper sprintet jedoch wie wahnsinnig hinterher und spitzelt den Ball ins Aus - Toller Einsatz. Kurt Brand hat ebenfalls mitgeholfen und geschickt den Raum abgedeckt. Nächste Aktion: Einwurf.
25:21: Belgien ist um einen ordentlichen Spielaufbau bemüht. Rolf Vandaele spielt zu Tony Raes, der erstmal aufblickt und Anspielstationen sucht. Dimitri Dupont fordert lautstark den Ball und bekommt ihn auch. Er führt das Spielgerät eng am Fuß und spielt via Ferse auf Erwin Damiens hinaus. Pfeilschnell läuft er die Linie entlang. Kurz stünde Tony Raes, er entscheidet sich aber für die scharfe Hereingabe über Amaury Dermaut auf den zweiten Pfosten. Rene Maassen sieht nur zu. Amaury Dermaut steht goldrichtig, Tormann Helge Langenfeld kommt aber im rechten Moment heraus und pflückt die Kugel todsicher herunter.
27:07: Belgien drückt. Schnelles Kurzpass-Spiel ist die Devise. Jaak Desramaut führt den Ball quer über den Platz und wird kaum attackiert. Pass zu Erwin Damiens. Dieser läuft wenige Meter, wirkt dabei aber etwas hilflos und gibt an Firmin Michiels ab, der von Rene Maassen zwar eng attackiert wird, sich aber energisch durchsetzt. Doppelpass mit Erwin Damiens. Dieser hat die Situation aber viel zu spät erkannt und verliert den Ball gegen Alois Linnerz. Schweiz kontert, jetzt ist Pfeffer drin. Rene Maassen führt den Ball in die gegnerische Hälfte und macht gehörig Tempo. Er stürmt auf den Strafraum zu und wird kaum attackiert. Vor allem Firmin Michiels scheint nicht gewillt, einzugreifen. Raphael Kahlert schaltet sich ebenfalls ein. Er lässt Jaak Desramaut ganz schön alt aussehen und hat freie Bahn auf dem Weg zum Tor. Jetzt kommt es zum Duell mit dem Keeper. Er möchte für Alois Linnerz querlegen, spielt jedoch viel zu steil in die Mitte - Iwan De Coster schnappt sich das Leder. Die Schweiz-Fans sind entsetzt.
36:24: Freistoß für Belgien in der eigenen Hälfte. Jasper Van Vaerenbergh spielt kurz zu Jaak Desramaut ab. Raphael Kahlert sieht zu, als würde ihn die Angelegehnheit gar nichts angehen. Nun läuft das Leder. Zuspiel zu Dimitri Dupont, der jetzt ein bisschen Raum hat und diesen auch nützt. Nach wenigen Schritten kommt der Lochpass zu Erwin Damiens. Der läuft wenige Meter und spielt sofort weiter. Da wartet bereits Koen De Doncker, der für Amaury Dermaut durchlässt, in den Strafraum sprintet und dort den Ball genau auf den Fuß serviert bekommt. Jetzt muss er doch schießen! Doch er zögert zu lange und verliert anschließend auch noch den Pressball gegen Luka Lappe. Sogar Pfiffe der eigenen Belgien-Fans muss er sich deshalb anhören, dabei spielt er heute eigentlich gar nicht schlecht.
45:00: Halbzeit
46:32: Rene Maassen erkämpft sich das Leder am eigenen Sechzehner und leitet mit einem langen Ball den Gegenangriff ein. Die Kick-and-Rush-Devise ist nicht mehr zu verleugnen. Alois Linnerz steigt 20 Meter vor dem gegnerischen Kasten hoch und verlängert. Rolf Vandaele hat auch in diesem Kopfballduell am heutigen Tag das Nachsehen. Doch weder David Strehle noch Raimund Grande haben damit gerechnet. Firmin Michiels reagiert viel schneller, ergattert sich das Leder und gibt an Tony Raes weiter. Lang hat er nicht gedauert, der Schweiz-Angriff.
50:52: Für Erwin Damiens ist der Arbeitstag vorbei, völlig ausgelaugt trabt er vom Platz. Joeri Meert soll nun neuen Elan in die Begegnung bringen.
52:21: Einwurf durch Luka Lappe. Rene Maassen nimmt den Ball an und ist voller Tatendrang. Der Trainer fordert weite Bälle nach vorne. Stattdessen spielt er aber erstmal kurz zu Raimund Grande ab. Der läuft wenige Schritte, gibt an Alois Linnerz weiter und der spielt den Ball hoch in den gegnerischen Sechzehner. Koen De Doncker und Tony Raes haben da zu lasch attackiert. Der Torwart hat die Situation allerdings rasch erkannt, stürmt entschlossen aus seinem Kasten und fängt mühelos.
54:57: Amaury Dermaut scheint konditionell noch etwas Nachholbedarf zu haben, er wirkt total geschlaucht und wird deshalb aus dem Spiel genommen. Jelle Van Der Borght heißt der neue Mann im Spiel. Bringt er neuen Schwung rein?
55:46: Luka Lappe wird in der eigenen Hälfte zu Fall gebracht und bekommt den Freistoß. Der Trainer fordert: "Nach vorne damit!" Er führt ihn selbst aus und gibt erstmal an Raphael Kahlert ab. Letzterer passt zu Alois Linnerz, der viel Raum hat. Hat er auch das Auge für die freien Mitspieler? Er läuft erstmal quer über den Platz. Der Trainer brüllt erneut: "Haut das verdammte Ding nach vorne!" Jetzt kommt der hohe Ball in die Spitze. Endlich. Hans Mehnert steigt hoch, kommt aber nicht mehr richtig an den Ball. Iwan De Coster erkennt die Situation rasch und eilt aus dem Kasten - mit Erfolg.
63:46: Die ersten Pfiffe werden laut, die Fans werden ungeduldig und sehnen eine Entscheidung herbei.
64:52: Guy Demeulemeesters Akkus sind leer, der Trainer nimmt ihn vom Platz. Lionel De Geyndt heißt der neue Akteur, der sich in der verbleibenden Spielzeit für die Startelf empfehlen kann.
70:17: Der Arbeitstag von Rene Maassen ist zu Ende. Ewald Stockinger heißt der neue Mann im Spiel. Bringt er neuen Schwung rein?
70:44: Der Trainer nimmt Alois Linnerz vom Platz. Ben Kuhl heißt der neue Akteur, der sich in der verbleibenden Spielzeit für die Startelf empfehlen kann.
75:09: Der Arbeitstag von Leopold Kuper ist zu Ende. Robert Hausmann soll nun neuen Elan in die Begegnung bringen.
82:52: Ben Kuhl entledigt sich seiner Klette - sie hört auf den Namen Joeri Meert - und marschiert aufs gegnerische Tor zu. Auf den Seiten wäre viel Platz. Er passt den Ball nochmal auf den Flügel hinaus. Ben Kuhl spielt seine Schnelligkeit aus und lässt Firmin Michiels und Joeri Meert einfach stehen. Schöne Flanke zur Mitte. Robert Hausmann stoppt den Ball mit der Brust, danach kommt es zu einem Getümmel am Elfer-Punkt. Rolf Vandaele haut total daneben. Plötzlich ist der Ball im Tor! Erst in der zweiten Einstellung wird klar, dass Robert Hausmann der Schütze dieses kuriosen Treffers ist.
Neuer Spielstand
Neuer Spielstand
Heim 0:1 Gast
83:32: Schweiz setzt auf Flügelspiel. Luka Lappe kriegt das Leder von David Strehle und startet einen Angriffsversuch über die rechte Seite. David Strehle führt jetzt den Ball, Dimitri Dupont attackiert lange Zeit zu lasch. Als er endlich beim Mann ist, ist das Leder schon wieder bei Raimund Grande. Sofort kommt der Steilpass in den Strafraum. Jaak Desramaut ist zu langsam. Auch Lionel De Geyndt kommt nicht heran. Robert Hausmann erläuft die Kugel noch und spielt sie blind zur Mitte. Robert Hausmann steht goldrichtig. Iwan De Coster verkürzt zwar noch den Winkel, kann den Treffer aber nicht mehr verhindern!
Neuer Spielstand
Neuer Spielstand
Heim 0:2 Gast
84:48: Belgien liegt zwar zurück, von Resignation ist auf den Rängen aber keine Spur - im Gegenteil. Die Fans wollen ihre Elf nochmal zurück ins Spiel bringen. Einzigartig!
87:38: Mittels klassischer Blutgrätsche reißt Joeri Meert sein Gegenüber Hans Mehnert unsanft zu Boden - hoffentlich ist da nichts Schlimmeres passiert. Joeri Meert sieht die gelbe Karte.
88:12: Luka Lappe kriegt den Ball vom Keeper zugerollt und weiß im ersten Moment nicht so recht, was er damit anfangen soll. Er gibt erstmal an Luka Lappe ab, der schon wesentlich entschlossener wirkt und den Ball, mühelos an Dimitri Dupont vorbei, in die gegnerische Hälfte führt. Raphael Kahlert schaltet sich ebenfalls in die Offensive ein. Weite Flanke an die Strafraumgrenze. Robert Hausmann setzt sich gegen Jasper Van Vaerenbergh durch und verlängert mit dem Hinterkopf. Auch Jaak Desramaut schaut teilnahmslos zu. Kurt Brand sprintet in den freien Raum und zieht sofort ab. Iwan De Coster bleibt reaktionslos stehen, der Ball geht aber ohnehin haarscharf am Gehäuse vorbei.
90:00: Der Referee beendet diese Partie, Schweiz feiert einen umkämpften 0:2-Sieg gegen ein unermüdlich kämpfendes Belgien und holt sich damit den Titel. Gratulation! Wir wünschen einen angenehmen Abend, bis zum nächsten Turnier.
Endstand
Endstand
Heim 0:2 Gast
Ballbesitz 1.HZ
Heim 54%:46% Gast
Ballbesitz 2.HZ
Heim 39%:61% Gast
Belgien
Spielerbewertung
Verteidigung
Mittelfeld
Sturm
Torgefährlichkeit
Torabwehr
Torchancen
Tore
Taktik
Schweiz
Spielerbewertung
Verteidigung
Mittelfeld
Sturm
Torgefährlichkeit
Torabwehr
Torchancen
Tore
Taktik
Kommentare zum Spiel